Dienstag, 19. November 2013

Die Tübinger Urbansbruderschaft hat inzwischen über 80 Mitglieder

Der Haupt-Weinheilige ist St. Urban, der als Ersatz für den Weingott Bacchus (Dionysos) erfunden wurde. Dessen Frühlingsfeste hießen auf dem Lande „Rustica“ und in der Stadt „Urbana“. Der Urbansumzug gleicht den Dionysos-Umzügen: Voran die Musiker, dann Träger des Weinstocks, St. Urban in Papsttracht und Weinbecher, bei schlechtem Wetter wird er (oder eine Urbansstatue) in den Brunnen geworfen. Der Patron der Weingärtner im Kreis Tübingen ist der hl. Urban, an der südöstlichen Ecke des Tübinger Rathauses ist er verewigt und wie in Horb, Rottenburg, Reutlingen und Hirschau gab es auch in Tübingen eine Urbansbruderschaft. Die Hirschauer war besonders verrufen, weil auch Frauen dazugehörten und die frommen Brüder und Schwestern mit einer Urbansstatue ins Wirtshaus zogen und dort solange blieben, bis der Wein ihres Urbansweinbergs vollständig getrunken war, was manchmal mehrere Tage dauerte. 1653 verfügten Jesuiten aus Rottenburg, dass die „Weiber alda nit darbey sein“ sollten. Bald darauf wurde der Jesuitenpater abberufen, und die Hirschauer ließen die alten (Miß-)Bräuche wieder aufleben. Und sie leben jetzt weiter in Tübingen, da im Jahr 2006 die „Urbansbruderschaft Tübingen“ nach dem Hirschauer Ritus wieder erstand. Ihr Stammsitz ist der Altstadt-Besen der Familie Brenner in der Haaggasse.
http://www.tuepedia.de/index.php/Urbansbruderschaft_T%C3%BCbingen_e.V.
http://www.tuepedia.de/index.php/Weinbau
http://www.tuepedia.de/index.php/Raupen

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Zuletzt aktualisiert: 19. Nov, 08:53

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